FC St. Pauli: Ewald Lienen macht Mut für den Klassenerhalt


Die restlichen 15 Spiele in der Rückrunde werden für den FC St. Pauli körperlich und mental enorm anspruchsvoll sein. Man muss zwei Teams in der Tabelle der 2. Fußball-Bundesliga hinter sich lassen, um den so bitteren Abgang in die Drittklassigkeit vermeiden zu können. Einen Punkt auf einen Nichtabstiegsplatz aufzuholen, ist durchaus möglich für die die Paulianer.

Gezielte Neuzugänge sorgen für Zuversicht

Der neue Trainer Ewald Lienen zeigt sich hochmotiviert und will mit neuen Spielern den Klassenverbleib unbedingt sichern. So kann der 61-jährige Fußball-Lehrer 33 Tage vor dem ersten Punktspiel in der 2. Fußball-Bundesliga beim SV Sandhausen berichten. Lienen weiß zur Kadersituation zu berichten: „Wir haben jetzt Julian Koch von Mainz ausgeliehen. Dazu testen wir mit Osama Akharraz (24/zuletzt Aarhus GF/Dänemark) einen Mann für die Außenbahn. Der aktuelle Kader umfasst dann 25 Feldspieler, die brauche ich auch.“ Nach dem aktuellen Stand scheint es wahrlich nicht angedacht zu sein, dass Spieler durch einen Verkauf oder ein Ausleihgeschäft noch abgegeben werden. Einzig Baxter Bahn wird bekanntlich zukünftig nicht mehr für die Kiezkicker spielen.

Mehr Risiko im Paulianer-Spiel

Seine wichtigste Aufgabe hat er, halb im Spaß, ebenfalls klar formulieren können, als er deutlich zum Ausdruck brachte: „Ich muss die Nordtribüne fertigbauen... Nein – wir wollen unsere Abwehr stärken. Und die fängt vorne an. Es ist eine Binsenweisheit: Angriff ist die beste Verteidigung. Wir wollen Ballbesitz haben, mehr Dominanz ausstrahlen. Dafür müssen wir natürlich viel im taktischen Bereich arbeiten.“ Zunächst wird es auch für Lienen darum gehen, dass man zunächst in Erfahrung bringen können, welche Leistungsfähigkeit die einzeln
en Spieler besitzen: „Wir werden uns jetzt einen Überblick verschaffen über den Zustand jedes einzelnen Spielers, wollen ein athletisches Profil von jedem erstellen. Es gibt mit Janosch Emonts einen neuen Athletiktrainer, der genau da ein absoluter Fachmann ist.“

„Ich sehe Fehler als Rückmeldung“

Über die mögliche Taktik weiß er folgendes zu berichten: „Das System entscheiden die Spieler. Die Grundausrichtung orientiert sich daran, wer am besten drauf ist. 4-4-2 flach, mit Raute, mit zwei Stürmern oder 4-2-3-1: Wir müssen flexibel sein.“ Der langjährige Trainer hat eine umfangreiche Erfahrung in solch schweren Situationen vorzuweisen. Dies könnte sich als ein echter Vorteil für den weiteren Saisonverlauf erweisen. Lienen verrät dazu gegenüber der „Bild-Zeitung“: „Ich will hier jetzt nicht erklären, wie ich in die Köpfe der Spieler hineinkomme. Sicher gab es viele Negativerfahrungen. Aber ich sehe Fehler als Rückmeldung. Die sind dazu da, korrigiert zu werden. Schicke ich einen Spieler gleich nach Hause, wird er ja nie besser.“ Der akribische Arbeiter hat bislang noch nicht einmal Zeit gehabt, um seinen Vertrag zu unterschreiben. Dazu wusste er zu berichten: „Das war nicht so wichtig für mich.“ Der überzeugende Heimsieg gegen den VfR Aalen im letzten Spiel vor der Winterpause hat den Glauben an den Klassenerhalt wieder zurückbringen können.


Informationen
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: FC St. Pauli, Lienen, Akharras, Julian Koch, 2.Bundesliga
Datum: 06.01.2015 13:28 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-fc-st--pauli--ewald-lienen-macht-mut-fuer-den-klassenerhalt-18018.html
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