Frankfurt Veh-Entscheidung am Donnerstag


Riesig war die Erleichterung nach dem geglückten Aufstieg der Eintracht. Mit 3:0 wurde Alemannia Aachen besiegt. Was jedoch negativ ins Gewicht fiel, war die Tatsache, dass die leidenschaftlichen und feierwütigen Eintracht-Anhänger einen Sachschaden in Höhe von 75.000 Euro angerichtet haben, für die der Verein löhnen muss. Hauptthema war jedoch ganz klar die Entscheidung über die Zukunft von Trainer Armin Veh, der sich voraussichtlich am morgigen Donnerstag diesbezüglich erklären möchte.

Dann möchte der 51-Jährige, der die Eintracht zurück ins Oberhaus geführt hat, mit dem Vorstandsvorsitzenden Heribert Bruchhagen und Sportdirektor Bruno Hübner über seine Zukunft sprechen. Bruchhagen erklärte zumindest gegenüber der Bild-Zeitung, dass die Eintracht als Verein sich nicht unter Wert verkaufen möchte: „Ich kann doch als Vorstandsvorsitzender nicht auf die Knie fallen, wo kommen wir da hin! Trainer bei Eintracht Frankfurt zu sein, ist eine tolle Aufgabe. Eintracht muss nicht in eine Bittstellerhaltung gehen.“ Und er fügt hinzu: „Wir können nur den Wunsch äußern, dass er bleibt, weil er einen überragenden Job gemacht hat.“
Erst vor wenigen Wochen hat Veh erklärt, dass er sich nach dem Aufstieg erklären möchte. Trotzdem hat er bisher gezaudert, da sich der Eintracht-Trainer andere finanzielle Möglichkeiten wünscht, um auch perspektivisch einen bundesligatauglichen Kader zusammenstellen zu können. Nur das Ziel Klassenerhalt möchte er nicht ständig ausgeben, wie er unlängst erklärt hat: „Immer nur 15. werden, ist kein Anspruch für einen Verein wie Eintracht Frankfurt und auf Dauer zu wenig. Das geht vielleicht in Augsburg“, meinte ein enttäuscht wirkender Trainer.
Bruchhagen kennt noch die Zeiten, als die Eintracht im Jahr 2002 nur hauchdünn dem Lizenzentzug entkommen ist. Aufgrund von finanzieller Misswirtschaft. Dies soll der Vergangenheit angehören. Deshalb hält er auch wegen des massiv geschrumpften Vermögens an dem soliden Wirtschaften
weiterhin fest. „Was wir in sieben Jahren an Eigenkapital aufgebaut haben, ist in diesem einen Jahr - salopp gesagt - verbraten worden“, erklärte er.
Sportdirektor Bruno Hübner hingegen ist von einem Verbleib Vehs überzeugt. So sagt er: „Ich bin nach wie vor optimistisch dass Veh weitermacht.“
Für Hübner selbst hingegen gibt es in den kommenden Tagen extrem viel Arbeit. Vor allem im Personalbereich, wo es jetzt darum gehen wird, eine schlagkräftige Mannschaft für die Bundesliga aufzubauen. Sich von Spielern trennen, die den Anforderungen nicht mehr entsprechen und Akteure verpflichten, die beim Erreichen der ambitionierten Ziel helfen können. Das ist die Lösung.

Hübner erklärte: „Wir haben fünf Namen im Kopf.“ Dies dürfte zumindest als Zeichen gewertet werden, dass trotz der ganzen Veh-Debatte die Personalplanung weiter läuft.
Auch werden Gedankenspiele angestellt, die sich mit einem möglichen Kauf der bisher ausgeliehenen Bamba Anderson und Erwin „Jimmy“ Hoffer beschäftigen. Für einen Transfer des Wolfsburgers Patrick Helmes, der schon im Winter fast am Main gelandet war, gab es eine klare Absage von Hübner: „Vom Gefühl glaube ich, dass er durch seine Tore nochmals teurer geworden ist.“

Zumindest feiertechnisch gibt es nun Planungssicherheit. So steigt die offizielle Aufstiegsfeier am kommenden Samstag in der Commerzbank-Arena nach dem Heimspiel gegen 1860 München. Damit ist auch eine Feier am Frankfurter Römer endgültig vom Tisch.


Informationen
Quelle: rp-online.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Eintracht Frankfurt; Veh; Hübner
Datum: 25.04.2012 15:57 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-frankfurt-veh-entscheidung-am-donnerstag-904.html
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