RB Leipzig-Sportchef Rangnick glaubt an Weiterentwicklung


RB-Sportdirektor Ralf Rangnick hat in diesen Tagen wahrlich enorm viel zu tun in diesen heißen Sommertagen. Immerhin ist er aktuell Sportdirektor vom deutschen Zweitliga-Aufsteiger RB Leipzig und vom österreichischen Meister RB Salzburg. In beiden Fällen stehen in diesen Tagen noch einige interessante Transfers an. Gegenüber der „Bild-Zeitung“ hat sich der 56-Jährige nun ausführlich zu Wort melden können.

Rangnick ärgert sich über Auftakt-Remis

Nach dem insgesamt enttäuschenden torlosen Remis im Heimspiel gegen den VfR Aalen gastiert Rasen Ballsport Leipzig am kommenden Sonntag beim TSV 1860 München. Die „Löwen“ sind nach ihrer Auftaktniederlage beim 1. FC Kaiserslautern vor ihrer Heimspielpremiere ebenfalls mächtig unter Druck. Der langjährige Trainer weiß selbst natürlich allzu genau, dass dieses erste Auswärtsspiel in der Leipziger-Zweitliga-Geschichte eine große Bedeutung besitzen wird: „Ein wichtiges Spiel, in dem wir die drei Punkte holen wollen. Wir haben schon zum Auftakt gegen Aalen ein gutes Spiel gemacht, zwei Zähler liegen gelassen. Bei 8:1 Chancen und 19:2 Torschüssen sind wir mit dem Ergebnis am Ende natürlich unzufrieden gewesen.“ Leise Kritik übt der gebürtige Schwabe am Leistungseinbruch der Sechziger nach einer scheinbar souveränen 2:0-Führung auf dem Betzenberg: „Ich habe das Spiel im Fernsehen verfolgt. Drei Gegentore in einer Halbzeit und das mit einem Mann mehr – das sollte eigentlich nicht passieren.“

Rangnick zeigt Unverständnis für Protestmarsch gegen RB Leipzig

RB Leipzig ist aufgrund seiner Verbindung zum österreichischen Getränkekonzern Red Bull ein sehr polarisierender Verein, der besonders die traditionsbewussten gegnerischen Vereine sehr stark reizt. Am Sonntag planen die Fans des TSV 1860 München einen Protestmarsch gegen RB Leipzig, was auf Unverständnis bei Ralf Rangnick stößt: „Das muss man nicht verstehen. Der aktuelle Trainer hat selbst zwei Jahre bei Red Bull gearbeitet. Und ohne die zugeschossenen Millionen von Investor Hasan Ismaik würde es die 60er nicht mehr auf der Profi-Landkarte geben.“

„Wir sind aber völlig entspannt“

Wie bereits erwähnt, hat RB Leipzig aktuell einen stattlichen Kader von 30 Spielern. Sicherlich gibt es derzeit einige Verletzungsprobleme zu beklagen. Wenn die verletzten Spieler wieder nach und nach in den Kader zurückkommen werden, wird sich diese gewaltige Kadergröße jedoch als sehr kompliziert darstellen. Rangnick bringt nun
klar zum Ausdruck, dass der Kader noch kleiner werden soll durch Transfers: „Indem wir den Kader verkleinern. Wir sind aber völlig entspannt. Jeder, der bei uns ist, sollte die Chance haben, zu spielen. Wenn der eine oder andere keine Möglichkeit bekommt, dann muss man sich natürlich zusammen setzen und reden.“

22 Neuzugänge in den letzten beiden Jahren

Die Fluktuation im Personalbereich ist in den letzten beiden Jahren bei den Sachsen wirklich enorm gewesen, denn satte 22 Neuzugänge wurden präsentiert. Über seine Transferbilanz möchte sich der ehemalige Bundesliga-Trainer im Gespräch mit der „Bild-Zeitung“ keine Gedanken machen: „Darüber zerbreche ich mir nicht den Kopf. Wir haben mit Leipzig alle sportlichen Ziele erreicht. Ob das mit fünf Neuen oder acht alten Spielern passiert, ist nebensächlich. Wenn ein neuer Mann einschlägt, ist das natürlich immer hilfreich. Aber ein Sebastian Heidinger oder auch ein Tim Sebastian sind doch beste Beispiele dafür, wie man auch im gestandenen Alter gute Entwicklungsschritte machen kann.“

„Für uns ist primär die Weiterentwicklung der Mannschaft entscheidend“

Die Kritik am finanzstarken Gebaren der Leipziger wird sicherlich auch dadurch aufkommen, dass Ralf Rangnick in diesen Tagen keinen allzu großen Wert auf Transfererlöse erzielt, was er begründen kann: „Das hätten wir schon längst tun können, ist aber nicht unsere grundlegende Absicht. Für uns ist primär die Weiterentwicklung der Mannschaft entscheidend.“Der langjährige Stammkeeper und ehemalige Schweizer-Nationalkeeper Fabio Coltorti wird bekanntlich noch einige Monate ausfallen. Die Stellvertreter Benjamin Bellot und Thomas Dähme besitzen kein Vertrauen durch die sportliche Leiter, um voraussichtlich bis Mitte November Coltorti ersetzen zu können. Nun wird in den Medien immer wieder Rangnicks ehemalige Keeper aus Hoffenheim, mit Jens Grahl, diskutiert. Rangnick will diesen Namen nicht konkret formulieren, sondern meint allgemein: „Es muss der richtige Spieler sein und auch wirtschaftlich passen.“


Informationen
Quelle: bild.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: RB Leipzig, Ralf Rangnick,
Datum: 08.08.2014 15:44 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-rb-leipzig-sportchef-rangnick--glaubt-an-weiterentwicklung-14565.html
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